Hört euch die Geschichte an

Calimigos Flaschenpost

CALIMIGO: 
Hallo, ich bin´s CALIMIGO! Uuuuahh, was für ein aufregender Tag! Aber bevor ich in meinem gemütlichen Nest die Augen zumache, muss ich euch noch etwas erzählen.

Also, wisst ihr, was eine Flaschenpost ist? Ja? Ganz genau, es ist eine Poststation, die aus einer Flasche besteht, in der man Nachrichten hinterlassen kann. Oder ist es doch eine geheime Nachricht, die jemand in eine Flasche gesteckt hat und ins Meer geworfen hat in der Hoffnung, dass sie jemand findet? Vor ein paar Tagen war ich am Strand spazieren. Ich hielt meine Zehen ins kühle Wasser und hopste zurück in den Sand, wenn eine größere Welle kam und dann lief ich ihnen wieder nach. Zehen ins Wasser, dann hopsen. Das machte richtig Spaß! Ich wartete auf die nächste Welle, setzte zum Hopsen an und stutzte, da war doch tatsächlich etwas angespült worden. 

Es war eine alte Glasflasche, ein bisschen trüb und unten klebte sogar eine Muschel. Ich stupste, sie ein bisschen an und sie drehte sich einmal und blieb wieder liegen. Aber als ich mich zu ihr hinunter beugte, kam die nächste Welle und hätte die Flasche fast wieder aufs Meer hinausgetragen. Nur mit einem waghalsigen Sprung erwischte ich sie noch und zog sie auf den sicheren Strand. Ich beäugte sie eingehend, ich schüttelte sie, aber es schien nichts Schweres drinnen zu sein, aber durch das milchige Glas, sah ich einen Schatten. Ob das wohl ein Geist in der Flasche war? Ich überlegte, ob ich sie vielleicht doch wieder zurück ins Meer werfen sollte, aber Müll ins Meer werfen, das geht gar nicht!!! Vielleicht war es aber auch eine Djinnie, wo man sich dann etwas wünschen darf. Ich wollte eben an der Flasche reiben, als …

„Wow!“unterbrach mich da die Stimme meiner Freundin Moni. „Calimigo, das ist doch nicht Aladins Wunderlampe, das ist eine echte Flaschenpost! Komm lass sie uns aufmachen!“ Ich machte große Augen - eine Flaschenpost hier an unserem Strand! Wir entkorkten die Flasche - Moni hielt sich vorsichtshalber die Nase zu - und ganz behutsam holten wir den Inhalt ans Tageslicht. Und es war tatsächlich eine alte Karte, ob das wohl eine Schatzkarte war? Moni und ich suchten uns ein ruhiges Plätzchen im Schatten und dann begannen wir die Karte zu studieren. Die Linien kamen mir vage bekannt vor. Merkwürdig.  Was könnte das für eine Karte sein? Ich drehte sie hin und her. “Ach.” seufzte Moni neben mir. “Das sieht so schön aus. Schau, da ist das Meer und das hier könnte ein Spielplatz sein. Genau an so einem Ort möchte man Urlaub machen.”

“Vielleicht zeigt sie eine Insel?" überlegte Moni. Ich schüttelte den Kopf. “Oder eine Stadt?". Jetzt schüttelte Moni den Kopf. “Vielleicht ist so etwas schönes auch nur erfunden?” meinte sie. Ich schüttelte wieder den Kopf. “Es ist als würde ich die Linien kennen.” Aber wir wurden einfach nicht schlau daraus. Dann hatte ich eine Idee. „Vielleicht muss ich mir die Welt wieder von oben ansehen!” “Stimmt!” rief Moni. “Karten werden ja normalerweise aus der Vogelperspektive gezeichnet.“ Also schwang ich mich in die Luft und betrachtete alles von oben und tatsächlich: Es war die Karte unseres Hotels. Moni war überglücklich, unser Hotel war der perfekte Ort, um Urlaub zu machen. Wir besuchten alle Plätze auf der Karte und betrachteten sie mit ganz neuen Augen, wie kleine Schätze. Wir spielten und plantschten und hatten ganz viel Spaß. „Das war ein so ein toller Tag mit dir Calimigo“, sagte Moni. „Das sollten andere Kinder auch erleben können!“. 

„Ich hab eine Idee, sagte ich, „Wir stecken die Karte zurück in die Flasche und machen daraus eine Poststation. Eine Flaschenpoststation, wo man sich die Karte holen kann.“ Uuuaaaah, aber jetzt ist es wirklich Zeit in mein Nest zu fliegen.

Schlaft gut, und für morgen wünsche ich euch: Have a nice day.