Hört euch die Geschichte an

 Calimigo will schlafen

CALIMIGO: 
Hallo, ich bin´s CALIMIGO! Uuuuahh, was für ein aufregender Tag! Aber bevor ich in meinem gemütlichen Nest die Augen zumache, muss ich euch noch erzählen, was mir heute passiert ist:

Also, gleich nach dem Frühstück war ich mit meinen Freundinnen und Freunden bei der großen Wasserrutsche. Rauf und runter sind wir gerutscht und haben gelacht und gespielt und es war so lustig und ich war am Ende so richtig toll müde. Und während die Kinder zum Mittagessen unterwegs waren, wollte ich mich nur ein kleines bisschen in den Schatten legen.  Ich suchte mir ein gemütliches Plätzchen und blickte hinauf in den Himmel und sah den Schönwetterwölkchen zu, die wie kleine Fische über das tiefe Blau schwammen. Meine Augenlieder wurden immer schwerer und ich atmete ganz ruhig, ein … kleiner Fisch, aus … kleiner Fisch, ein … kleiner Fisch, aus … kleiner Fisch, ein … KLONCK!!

Ein unglaublich lautes Geräusch riss mich aus meiner wohlverdienten Mittagsruhe. Mein Herz machte einen Hüpfer, meine Federn standen zu Berge – was war das gewesen? Und plötzlich wieder:  KLONCK!!! Tap, tap, tap, tap, tap … KLONCK!!! Tap, tap, tap, tap, tap … dann war nichts mehr zu hören.  Mein Puls beruhigte sich…. es war wieder ganz still. Also sah ich nach oben zu meinen weißen Wolkenfischen und wollte eben meine Augen schließen als … KLONCK! Tap, tap, tap, tap, tap. Schnell setzte ich mich wieder auf und schaute mich um … aber ich konnte nichts entdecken. … Ich lauschte …  es war wieder ganz still. Die Wolkenfische wanderten unbeeindruckt über den Himmel und ich wollte mich wieder in sie vertiefen, … Ich spitzte nocheinmal aufmerksam die Ohren, aber nein, alles ruhig. Ich sah zum Himmel und schloss die Augen und KLONCK! Tap, tap, tap, tap, tap …

Das kann es doch nicht geben, ich wollte doch nur ein bisschen Pause machen. Ich hopste auf und lief in die Richtung, aus der ich das Geräusch vermutete und da war es wieder. KLONCK! Tap, tap, tap, tap, tap … ich schlich näher. Und da entdeckte ich die Ursache. Ich sah nach oben und ich konnte gerade noch ausweichen als KLONCK! eine Kokosnuss neben mir auf den Boden knallte. Dann wieselte ein kleines Tierchen heran. Hievte die Kokosnuss hoch und schleppte sie: Tap, tap, tap, tap, tap … den Baum hinauf und dann ließ sie die Nuss wieder fallen. KLONCK!

„He,“ sagte ich. „Was machst du denn da?“. „Ich versuch die Nuss zu knacken, aber sie will einfach nicht aufgehen, deshalb werf ich sie auf den Boden und hoffe auf die Schwerkraft. Aber diese Nuss ist wirklich schwierig zu knacken.  “Hm”, sagte ich, und versuchte mich mit meinem Flügel am Schnabel zu kratzen. “Diese Seite sieht etwas brüchiger aus. Ich versuch es nochmal.” Ich flog mit der Nuss hinauf in den Baum und warf sie KLONCK! nach unten. “Hat es funktioniert?" rief ich hinunter. Das Tierchen schüttelte seinen kleinen felligen Kopf und sah mich traurig mit seinen Knopfaugen an. 

Da hatte ich eine Idee. “Weißt du was, vielleicht ist der Baum nicht hoch genug.” Ich schnappte mir die Nuss und flog ganz hoch hinauf und ließ sie fallen. Aber auch das half nichts.  “Hm”, sagte ich noch einmal. Und dann schaute ich die Nuss von allen Seiten an, von oben, von unten und sogar im Kopfstand. Ich klopfte darauf und es hörte sich eigentlich weich an und gar nicht wie eine harte Nuss. “Wir brauchen ein Werkzeug.” meinte das Tierchen.  Da begann zu lachen. “Ich hab mein Werkzeug ja immer dabei..“ sagte ich. Und dann öffnete ich die Kokosnuss mit meinem Schnabel. Das Tierchen war ganz begeistert  und wir teilten uns die köstliche Kokosmilch. Und dann waren wir beide müde. Wir legten uns in den Schatten des Baumes und schauten nach oben in den Himmel. „Die Wolken sehen aus wie wollige Fische.“ sagte das Tierchen. Und dann sind wir wohl beide eingeschlafen. 

Uuuuaaaah, Also, schlaft gut, und für morgen wünsch ich euch: Have a nice day.